Süddeutsches Frisentreffen in Forchheim
Von Matthias Braun
- 3 Minuten - 493 WörterDieses Jahr hat das süddeutsche Frisentreffen in Forchheim stattgefunden. Wo bitte schön liegt Forchheim?
Nun, Hintergrund für die Auswahl des diesjährigen Treffens ist die neue Heimat von Bundesbruder Patrick Wewer und seiner Familie. Der Zeitpunkt des Treffens – das letzte Juliwochenende – ist ausgewählt worden, da Ende Juli/Anfang August im beschaulichen Forchheim mit dem Annafest das drittgrößte Bierfest Bayerns durchgeführt wird. Die Schätzung der Teilnehmerzahl beläuft sich im Jahr 2023 auf 270.000 - 300.000 Besucher.
Doch vor dem Feiern hat Patrick als Gastgeber eine exzellente Führung durch die Altstadt von Forchheim durchgeführt. Gerade im Mittelalter hatte das oberfränkische Forchheim – zwischen Nürnberg und Bamberg an dem Flüßchen Wiesent gelegen – eine wichtige Bedeutung. An der Stadtmauer hat Patrick Belagerungen des dreißigjährigen Krieges, Auseinandersetzungen zwischen Bürgertum, Kirche, Bauern und den Adligen an Hand des Ausbaus der Stadtbefestigungen zur Abwehr von Feinden facettenreich erläutert. Heute ist Forchheim prosperierend, unter anderem wegen Siemens Healthineers, die hier ihren Firmenhauptsitz innehaben. Die Stadt hat heute knapp 35.000 Einwohner, viele Teile der Altstadt sind erhalten.
In der L’Osteria am Paradeplatz haben sich die Teilnehmer des Frisentreffens dann bei Pizza und einem lokalen oberfränkischen Bier gestärkt. Rainer Vahlkampf ist dann am frühen Abend wieder nach Weilheim aufgebrochen, da die Hin- und Rückreise doch einiges an Zeit und Kraft in Anspruch nimmt.
Die restlichen Teilnehmer – Gregor Stimpel, Patrick Wewer und ich – haben dann nach einem Besuch zu Hause bei Ehefrau Gina und den Kindern den Abschluss des Frisentreffens auf besagtem Annafest gefeiert. Für diejenigen, die eine solche »Kärwa« – Hochdeutsch »Kirchweih« – nicht kennen: es gibt Bier aus Maßkrügen, für die Kleinen gibt es Karussell und Zuckerwatte. Die Älteren tanzen auf den Tischen zur Live Musik der Rockbands, die unter freiem Himmel spielen.
Das Frisentreffen war dieses Jahr mit nur vier Teilnehmern leider nicht gut besucht. Auf der positiven Seite darf ich vermelden, dass – ich darf hoffe ich für alle sprechen – es den Teilnehmern außerordentlich Spaß gemacht hat und es durch die geringe Anzahl möglich war, sich mit den Teilnehmern tiefer und persönlicher auszutauschen als vielleicht auf einem größeren Treffen. Nichtsdestotrotz ist die Anzahl zu gering, als dass ein Einfaches »weiter so« die Antwort für die Zukunft des süddeutschen Frisentreffens wäre.
Ich freue mich auf Anregungen, die Ihr gerne an mich direkt, auf der Hegge, beim nächsten Gründungsfest oder im nächsten Frisenbrief in Bezug auf die regionalen Frisentreffen im Allgemeinen, für das süddeutsche Frisentreffen im Besondern adressiert. Ich selbst werde mit den Frisen im süddeutschen Raum den Kontakt suchen, um auszuloten, welche Aspekte für eine Teilnahme überzeugen, so dass die Teilnehmerzahl in Zukunft wieder höher sein wird. Es soll allen Spaß machen und so den Aufwand von Anreise und das Investieren der Zeit aufwiegen.
Zum Abschluss ein herzliches Dankeschön an Bundesbruder Patrick Wewer: Er hat den Tag perfekt vorbereitet und durchgeführt. Und wenn ich ein Geheimnis verraten darf: Wir alle haben zum Schluss auf den Tischen getanzt!
Teilnehmer 2023:
- Rainer Vahlkampf
- Gregor Stimpel
- Patrick Wewer
- Matthias Braun